PD Dr. Martin Faber
Privatdozent
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar
Belfortstr. 16, 3. Stock, R. 03010
79085 Freiburg
Tel. +49 / (0)761 / 203 9148
Email: martin.faber@geschichte.uni-freiburg.de
Sprechstunden: Im Semester dienstags, 15-16 Uhr
In den Semesterferien nach Vereinbarung per Email
Curriculum Vitae
*1964 | in Limburg an der Lahn |
1983 | Abitur in Limburg |
1983-1985 | Studium der Philosphie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt/Main |
1985-1986 | Theologiestudium an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom |
1986-1988 | Noviziat des Jesuitenordens in Münster/Westf. |
1988-1994 | Magisterstudium der Germanistik (Neuere deutsche Literaturgeschichte), Geschichte und Lateinischen Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau |
1995-1996 | Tätigkeit als Sprachlektor der Robert Bosch Stiftung am Institut für Germanistik der Pädagogischen Hochschule in Rzeszów / Polen |
1996-2002 | Promotion in Neuerer Geschichte an der Universtität Freiburg. Doktorvater: Prof. Wolfgang Reinhard |
1997 | Stipendium im Rahmen des Promotionsprojekts am Deutschen Historischen Institut in Rom, 1998 und 1999 weitere Forschungsaufenthalte in Rom |
ab 2002 | Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte in Freiburg |
2004-2006 | Forschungsaufenthalt an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen, mit Stipendien des Rektors der Universität Posen und des Deutschen Historischen Instituts in Warschau. In dieser Zeit Lehrtätigkeit am Historischen Seminar der Universität Posen |
2007 | Wissenschaftlicher Angestellter am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte der Universität Freiburg |
Juli 2013 | Habilitation am Historischen Seminar der Universität Freiburg. Arbeit zum Thema „Sarmatismus. Die politische Ideologie des polnischen Adels in der frühen Neuzeit“ |
Seit Oktober 2013 | Privatdozent an der Universität Freiburg |
Sommersemester 2014 | Gastprofessur am Historischen Seminar der Universität Posen |
Sommersemester 2021 | Online-Gastdozentur am Historischen Seminar der Universität Posen |
Sommersemester 2022 |
Lehrstuhlvertretung Prof. Neutatz am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Universität Freiburg |
Forschungsschwerpunkte
- Geschichte der frühen Neuzeit
- Polnische Geschichte
- Kirchen- und Papstgeschichte
- Politische Ideengeschichte
- Geschichte und Literatur
- Geschichte der Naturwissenschaften
Betreute Abschlussarbeiten
2024
2023
- Nevin Baykara: Safiye Sultan und die Macht der Sultansmütter im Osmanischen Reich (Bachelorarbeit)
- Adela Nastase: Der Horea-Aufstand 1784 in Siebenbürgen als Vorbild für revolutionäres Denken in Europa (Bachelorarbeit)
- Deborah Kunze: Das Schicksal der Antitrinitarier in Polen und Ungarn in der frühen Neuzeit (Bachelorarbeit)
- Rafael Kempkes: Die polnische Frage. Eine Untersuchung über das besetzte Polen im Ersten Weltkrieg in der Perspektive der Mittelmächte (Masterarbeit)
2022
- Lea Sayer. Vorbild und Ideal? Die Bedeutung des italienischen Faschismus für die rechten Gruppierungen im Polen der Zwischenkriegszeit (Masterarbeit)
- Nidal Parcali: Die Schlacht von Ankara 1402. Zusammenstoß der Eroberer und das Osmanische Interregnum (Bachelorarbeit)
2021
- Julian Eiben: Die Bedeutung der Balkankriege 1912/13 für das europäische Bündnissystem und die Genese des Ersten Weltkriegs (Masterarbeit)
- Niels Ritzler: Politischer Antisemitismus in der Zweiten Polnischen Republik im Kontext von Nationalismus und der polnischen Minderheitenpolitik (Bachelorarbeit)
- Anastasia Lang: Zar Nikolaus II. und Zarin Alexandra Fjodorowna – Der Einfluss von Herrscher-Ehefrauen – Inwieweit beeinflusste Alexandra Zar Nikolaus II.? (Bachelorarbeit)
2020
- Anna Irene Vodopjanov: Die polnische Zeitschrift „Monitor“ als Kompendium der Volksaufklärung (Bachelorarbeit)
- Muriel Ariadne Janke: Roman Dmowski und der Sozialdarwinismus (Bachelorarbeit)
- Rebekka Schneider: „Wir sind alle Hussiten.“ – Die Figur und die Lehren des Johannes Hus bei Martin Luther (Bachelorarbeit)
- Ramona Nann: Die Volksabstimmung in Oberschlesien 1921. Eine Bilderschlacht um die Nationale Identität (Bachelorarbeit)
- Timo Holzmann: Der „unbewusste Hussit“. Ein Vergleich der Reformgedanken Martin Luthers mit den Ideen des böhmischen Reformators Jan Hus (Bachelorarbeit)
- Björn Schweizer: Das Hussitentum: Eine revolutionäre Bewegung? Eine Untersuchung zum revolutionären Charakter der hussitischen Bewegung in Böhmen (Bachelorarbeit)
2019
- Teodora Calborean: Zwischen Frömmigkeit und Aberglaube: Die Bedeutung der Traditionen und des Volkstums während der katholischen Gegenreformation in Siebenbürgen und nördlich der Karpaten. Eine Fallstudie der rumänischen Bevölkerung, mit Berücksichtigung ihrer ruthenischen Pendanten (Masterarbeit)
- Bianca Krumm: Die Entwicklung des Utraquismus zwischen Reformation und Schlacht am Weißen Berg (Bachelorarbeit)
- Katharina Dalcolmo: Die Josephinische Kirchenreform in Böhmen (Bachelorarbeit)
- Lea Sayer: Die Polenpolitik der Großmächte im Ersten Weltkrieg (Bachelorarbeit)
2018
- Elija Johannes Maus: Die Jesuiten und die Stuarts. Katholische Konflikte und Verbindungen im England der frühen Neuzeit am Beispiel der Gesellschaft Jesu und der Dynastie der Stuarts (Bachelorarbeit)
- Manuel Glüer: Ehre und Ehrkonflikte in der Adelsgesellschaft Polen-Litauens (Masterarbeit)
- Sebastian Bolkart: Der Wolf in der frühen Neuzeit. Ein Symbol von Krisen (Bachelorarbeit)
2017
- Andreas Birkle: Welchen Einfluss hatten die Tropenkrankheiten auf die Kolonialkriege in Nordamerika? Eine Untersuchung anhand des Siebenjährigen Krieges (1765-1763) (Bachelorarbeit)
2016
- Pascal Roth: Die polnisch-sächsische Frage auf dem Wiener Kongress 1814/15 (Bachelorarbeit)
- Christian Alexander Gaaz: Die kopernikanische Lehre in De revolutionibus orbium coelestium und ihre Rezeption (Staatsexamensarbeit)
- Daniel Kilchling: Die Königswahlen von Stanisław Leszczyński (Staatsexamensarbeit)
- Timo Hagemeister: Das Republikverständnis der Amerikanischen Revolution. Federalists und Antifederalists (Bachelorarbeit)
2015
- Darius Muschiol: Vergleich des Kolonialkrieges der spanischen Militärdiktatur 1921-1927 (Rif-Krieg) mit dem Kolonialkrieg Mussolinis in Abessinien ab 1935. Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten zweier Kolonialkriege der Zwischenkriegszeit (Bachelorarbeit)
- Teodora Calborean: Die Jesuiten und die Entstehung der katholischen Identität der Siebenbürger-Rumänen (Bachelorarbeit)
2014
- Alexander Kaulen: Der Faktor Agrarwirtschaft in der europäischen Expansion der Frühen Neuzeit (Bachelorarbeit)
- Sven Kasperek: Das mechanistische Weltbild in der frühen Neuzeit (Bachelorarbeit)
Vorlesungsvideos
Polen im 20. Jahrhundert (WS 2016/17)
Die Geschichte Polens war im 20. Jahrhundert geprägt von einer Abfolge von Fremd- und Selbstherrschaft. Bis 1918 war das Land noch geteilt zwischen seinen Nachbarn Deutschland, Österreich und Russland. Nach der Wiedererrichtung als selbstständiger Staat mussten die Grenzen neu bestimmt werden. Schließlich lebten in dem neuen Staat zahlreiche Minderheiten, die sich ihrerseits oft unterdrückt fühlten, während Polen nun sogar nach Kolonialherrschaft in Afrika strebte. Der Zweite Weltkrieg brachte die größte historische Katastrophe für das Land und anschließend eine massive Verschiebung seiner Grenzen und seiner Bevölkerung. Es folgte ein vierzigjähriges kommunistisches Regime, von dem immer noch diskutiert wird, inwieweit in ihm Polen oder Russen dominierten. Die Wiedererlangung der vollständigen Unabhängigkeit machte es ab 1989 erforderlich, Polens Selbstverständnis und seinen Platz in Europa neu zu bestimmen, ein Prozess der bei Weitem noch nicht abgeschlossen ist. Die Vorlesung soll vor allem darauf eingehen, wie dieses Geschehen aus der polnischen Innenperspektive erlebt wurde. Das Schwanken des nationalen Bewusstseins zwischen Opferrolle und Größenwahn hat Mentalitäten geprägt, die so in kaum einem anderen Land anzutreffen sind und die zumal in der epochalen Gestalt von Papst Johannes Paul II. Einfluss auf die ganze Welt genommen haben. Um dies deutlich zu machen, sollen im Lauf der Vorlesung auch historische polnische Filmdokumente mit deutscher Übersetzung gezeigt werden.
https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/polen-im-202E-jahrhundert/138
Reformation und Gegenreformation in Ostmitteleuropa (WS 2017/18)
Dass die Reformation sich nicht nur in Deutschland abgespielt hat, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Reformationsgeschichten berichten von den Entwicklungen in Frankreich, England, der Schweiz, den Niederlanden, Italien, Skandinavien, vielleicht Nordamerika und meistens auch ein kleines bisschen in Osteuropa. In dieser Vorlesung machen wir aus dem kleinen bisschen einmal die Hauptsache. Nach einem Überblick über die Anfänge der reformatorischen Bewegung wendet sich die Vorlesung der Region zu, in der diese ihre wohl bunteste Ausprägung erfuhr.
In Osteuropa hatte die katholische Kirche sich schon vor der Reformation in stärkerem Maß als im Westen mit anderen Konfessionen und Religionen auseinandersetzen müssen: mit der orthodoxen Kirche, mit dem Judentum und mit dem Islam. In der frühen Neuzeit stand diese Region dann unter dem schwankenden Einfluss von Großmächten unterschiedlicher Konfession: der islamischen Türken, der katholischen Habsburger, der protestantischen Schweden und der orthodoxen Russen. Wo deren Einflüsse sich einigermaßen die Waage hielten oder sich ihnen starke örtliche Stände entgegenstellten, hatten die verschiedenen protestantischen Bekenntnisse - zumindest zeitweise - große Chancen. In die Regionen, in die die deutsche Ostsiedlung des Mittelalters gedrungen war, gelangte schnell das Luthertum und trug zum Beispiel im Baltikum dazu bei, die Sprache kleinerer Ethnien durch ihre Verschriftlichung zu bewahren. In Polen wollte der Adel sich nicht durch religiöse Kämpfe aufreiben, was zu einer einzigartigen Vielfalt von Konfessionen führte. Nicht nur Luthertum und Calvinismus verbreiteten sich in Polen und Litauen, sondern auch Hussiten, Antitrinitarier und Täufer fanden dort zeitweise eine sichere Heimstatt. In Böhmen gab es mit den Hussiten schon vor der Reformation eine andere Konfession als die katholische, in der dann protestantische Ideen zum Teil bereitwillig aufgenommen wurden. Der Versuch der habsburgischen Landesherren, diese Bewegung zu unterdrücken, löste 1618 den Dreißigjährigen Krieg aus, der Auswirkungen in ganz Europa hatte. In Ungarn und Siebenbürgen konnten sich verschiedene protestantische Konfessionen paradoxerweise gerade deshalb weitgehend ungestört entwickeln, weil große Teile dieser Länder unter der Herrschaft der Türken standen. Die führenden Vertreter dieser Konfessionen standen damals in intensivem Kontakt mit ihren Glaubensbrüdern in Westeuropa. Erst als die Türken nach 1683 aus Ungarn verdrängt wurden, konnten die Rekatholisierungsversuche der Habsburger dort in großem Stil einsetzen, waren dann allerdings auch erfolgreich.
Der katholischen Gegenreformation mit den Jesuiten an der Spitze gelang es schließlich, den Protestantismus weitgehend wieder aus Ostmitteleuropa zu verdrängen und durch Kirchenunionen sogar Teile der orthodoxen Kirche an die katholische Kirche anzuschließen. Doch haben die reformatorischen Episoden in Polen, Böhmen und Ungarn dazu geführt, dass sich diese Nationen seit dem 19. Jahrhundert, als diese Tugend in Mode kam, für besonders tolerant halten.
Der Erste Weltkrieg in Osteuropa (SS 2019)
Der 1. Weltkrieg nahm seinen Ausgang bekanntlich in Osteuropa, mit dem Attentat von Sarajevo, hatte aber nach kurzer Zeit seine wichtigste Front in Frankreich und Belgien. Doch während diese Front verhältnismäßig kurz war und in einem Stellungskrieg erstarrte, an dem auch jahrelange Materialschlachten kaum etwas änderten, waren die Fronten im Osten lang und beweglich.
Deshalb waren mehr Regionen vom Krieg betroffen, und die Zahl der Kriegsgefangenen war auf beiden Seiten sehr hoch. Und nicht nur die militärische, sondern auch die politische Lage änderte sich ständig. Außer den nationalen Bevölkerungen der Großmächte Russland, Deutschland und Österreich-Ungarn lebten hier zahlreiche weitere Völker, teils schon in eigenen Staaten, teils noch als Minderheitsbevölkerungen in den Staaten der Großmächte. Sie wurden nun von den beiden großen Kriegsparteien umworben und hofften deshalb auf die baldige Erfüllung ihrer nationalen Wünsche. Gerade die Deutschen wussten nicht recht, was sie mit den eroberten Gebieten anfangen sollten und errichteten in dem militärischen Besatzungsgebiet “Ober-Ost” ein Kolonialregime, von dem heute manche Forscher behaupten, es sei ein Vorläufer der deutschen Vernichtungspolitik in Osteuropa im 2. Weltkrieg gewesen. Zwei Staaten (Italien und Rumänien) traten in den Krieg gegen die Mittelmächte ein, weil sie hofften, größere Gebiete von Österreich-Ungarn für sich gewinnen zu können. Beide hatten militärisch keinen Erfolg, sondern erst nach dem Krieg bei der Friedenskonferenz. Dagegen errangen die Deutschen und Österreicher an der Ostfront sogar den Sieg, als 1917 das Zarenreich zusammenbrach und sie das neue bolschewistische Regime zu immensen Gebietsverzichten zwingen konnten. Jedoch war ihre Freude von kurzer Dauer, denn mit der Niederlage im Westen gingen Ende 1918 alle Gewinne im Osten wieder verloren, und nach dem russischen mussten auch der deutsche und der österreichische Kaiser abdanken. Bei der Pariser Friedenskonferenz wollten die Westmächte in Osteuropa das Selbstbestimmungsrecht der Völker zur Geltung bringen. Aber sie mussten feststellen, dass die kleinen Nationen dort sich nun untereinander in die Haare gerieten und für ihre Staaten Gebiete forderten, die sich gegenseitig überschnitten. Um die eigenen Ansprüche zu begründen, wurde die Geschichte Osteuropas bis zurück ins Mittelalter aufgerollt. Doch selbst Volksabstimmungen halfen nicht viel, und da die Westmächte auf Osteuropa kaum einen militärischen Zugriff hatten und der neue Sowjetstaat in Russland von der Friedenskonferenz gänzlich ausgeschlossen war, fanden in Osteuropa auch nach 1918 weitere kriegerische Auseinandersetzungen von zum Teil erheblichem Ausmaß statt. So war eigentlich erst 1923 die Nachkriegsordnung dort voll etabliert. Sie stieß allerdings auch danach noch auf viel Unzufriedenheit, so dass hier der Konfliktstoff für künftige Kriege bereits angelegt war.
https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/der-erste-weltkrieg-in-osteuropa/207
Osteuropa im Mittelalter (WS 2019/20)
Alle osteuropäischen Nationen berufen sich heute auf Ursprünge im Mittelalter. Aber ihre Interpretationen der damaligen Ereignisse unterscheiden sich beträchtlich. Denn im Mittelalter ging es in Osteuropa meistens turbulent zu. Ein großer Teil wurde im 5.-7. Jahrhundert von den Slawen besiedelt, von denen immer noch nicht klar ist, wo sie hergekommen sind. Ihre Christianisierung ab dem 9. Jahrhundert ging einher mit der Gründung von Dynastien und Reichen: in Böhmen, Polen, der Kiewer Rus und Kroatien.
Doch hatten die Slawen nie ein Monopol auf die Herrschaft über Osteuropa. Balten, Rumänen, Albaner und Griechen gehörten zu anderen Sprachfamilien, und darüber hinaus wurde die Region immer wieder von wilden Reitervölkern aus den asiatischen Steppen heimgesucht: von Awaren, Bulgaren, Petschenegen, Ungarn, Kumanen, Mongolen und schließlich von Tataren und Kosaken. Von diesen verschwanden manche so schnell, wie sie gekommen waren, doch andere ließen sich nieder, nahmen das Christentum an und wurden zu europäischen Nationen. Aber auch von Westen wurde Osteuropa bevölkert: Die deutsche Ostsiedlung breitete sich über weite Gebiete aus, und der Deutsche Ritterorden gründete sogar einen eigenen Staat an der Ostsee. Im späten Mittelalter entstanden die kurzlebigen Großreiche der Litauer und Serben und die langlebigen Großreiche der Moskauer Rus und der osmanischen Türken. Nicht zu vergessen sind auch die vielen Juden, die vor allem im Spätmittelalter nach Osteuropa und von da ab überall einen wichtigen Teil der Bevölkerung stellten. Die Vorlesung wird einen Überblick über all diese Entwicklungen (und noch mehr) geben, der auch für die Beschäftigung mit späteren Epochen der osteuropäischen Geschichte sehr nützlich sein kann.
https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/osteuropa-im-mittelalter/210
Das Osmanische Reich und Europa (SS 2020)
Jahrhundertelang zitterte Europa vor “den Türken”. Das Osmanische Reich war eine Großmacht auf drei Kontinenten. Seit dem 14. Jahrhundert breitete es sich von seinem Kern in Kleinasien scheinbar unaufhaltsam im arabischen Raum, in Nordafrika und im südöstlichen Europa aus, ehe diese Expansion im 17. Jahrhundert stagnierte und danach mehr und mehr in einen Verfall überging. Im 19. Jahrhundert erwarb das Reich sich den Ruf eines “kranken Manns am Bosporus” und wäre wohl völlig liquidiert worden, wenn die Rivalität der neuen europäischen Großmächte dies nicht verhindert hätte. 1923 wurde die Herrschaft der Sultane dann durch die türkische Republik abgelöst. Die Vorlesung wird ihren Schwerpunkt auf den europäischen Teil des Reichs legen, wo christliche Völker durch Jahrhunderte unter osmanischer (und damit islamischer) Herrschaft standen und davon stark geprägt wurden. Umgekehrt haben auch in der Führung des Osmanischen Reichs Europäer aus den unterworfenen Gebieten immer einen großen Einfluss gehabt. Der Umgang mit den Türken war geprägt von Furcht und Unterdrückung, aber auch von Toleranz und Zusammenarbeit zu gegenseitigem Nutzen. Doch nicht nur die Völker auf dem Balkan, auch die Staaten Westeuropas mussten sich mit den Osmanen auseinander setzen. Die italienischen Stadtrepubliken Venedig und Genua, später auch England und Frankreich sicherten ihren Handel mit dem Orient teils durch Kriege und teils durch diplomatische Beziehungen mit dem Osmanischen Reich. Seeräuber aus dem osmanischen Nordafrika kaperten Schiffe aus den christlichen Staaten und landeten an europäischen Küsten bis nach Island, um Menschen zu fangen und in die Sklaverei zu verschleppen. Die Zurückdrängung der Türken in Europa geschah zunächst durch die Großmächte Österreich und Russland, bis im 19. Jahrhundert auch die entstehenden Nationen in Südosteuropa selbst erfolgreich für ihre Befreiung kämpfen konnten. Das Osmanische Reich, das sich den Europäern lange überlegen gefühlt hatte, versuchte aus der Defensive zu kommen, indem es europäische Muster übernahm, was aber letztlich zu seiner Auflösung und zur Gründung des modernen türkischen Nationalstaats führte.
https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/das-osmanische-reich-und-europa/218
Das Zeitalter der Entdeckungen (WS 2020/21)
Der Titel der Vorlesung ist eigentlich veraltet. Heutzutage spricht und schreibt man eher von der “europäischen Expansion” in die Welt, die sich seit dem späten Mittelalter vollzog und die manchen als bis heute nicht abgeschlossen gilt. Fast alle Länder, in die Europäer in dieser Zeit gelangten, waren schon von anderen Menschen bewohnt, und die Europäer entdeckten sie nicht nur zuerst für sich, sondern sie besetzten und kolonisierten sie auch und beuteten ihre Menschen und Rohstoffe aus. All dies kann und soll die Vorlesung nicht ausblenden. In ihrem Mittelpunkt soll aber der Prozess stehen, bei dem die Europäer (und auch die Menschen in den von ihnen entdeckten Ländern) während der frühen Neuzeit eine neue Vorstellung von der Gestalt der Erde bekamen. Einzelne Protagonisten dieses Prozesses und ihre Errungenschaften sind dem breiten Publikum gut bekannt: Kolumbus, Vasco da Gama, Ferdinand Magellan oder James Cook. Aber viele andere Seefahrer, die auch bedeutende Entdeckungen gemacht haben, kommen in populären Darstellungen meistens nicht vor. Ähnliches gilt für die, die zu Land unterwegs waren und große Ländermassen zum ersten Mal erkundeten, wie zum Beispiel bei der Ausbreitung des russischen Reichs nach Sibirien. Überhaupt erscheinen alle diese Leistungen in einem neuen Licht, wenn man die Vorgänge, deren Teil sie waren, umfassend in den Blick nimmt. Warum begann dieser Prozess gerade in Europa, welche Motivationen standen hinter ihm und welche technischen Voraussetzungen hatte er? In welchen Etappen verlief der Prozess der Welterkundung und in welchem Zusammenhang standen die verschiedenen Phasen? Wie verbreiteten sich die neuen Kenntnisse über die Gestalt der Erde in der Bevölkerung und welche Folgen hatten sie? Denn entdeckt wurden nicht nur neue Länder, sondern auch neue Menschen, Tiere, Pflanzen, Krankheiten, Landschaften, Rohstoffe, Kulturen und noch viel mehr. Wer sich mit diesen Fragen befasst, erfährt notwendigerweise auch eine Menge über die Geschichte von zahlreichen Wissensgebieten: Schiffsbau und Navigation, Kartografie, Astronomie, Klima, Völkerkunde, Biologie, Medizin, Wirtschaft usw. Nicht zuletzt deshalb sollen auch die Möglichkeiten moderner Präsentation mit Hilfe von Bildern und Karten in der Vorlesung voll ausgenutzt werden.
https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/das-zeitalter-der-entdeckungen/222
Die Donaumonarchie Österreich-Ungarn (SS 2021)
Schon die Zeitgenossen wussten nicht recht, was sie von diesem Staat halten sollten. War es ein “Völkerkerker”, in dem unterdrückte Nationen sich nach Befreiung in eigenen Staaten sehnten oder war es ein Musterbeispiel für friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Sprachen und Kulturen? War der Kaiser Franz Joseph ein Relikt aus früheren Zeiten oder ein wohlwollender und gerechter Herrscher aller seiner Untertanen? Arbeitete die Verwaltung in diesem Reich effektiv oder schlampig? War der Staat modern oder rückständig? Und war dieses Gebilde unausweichlich früher oder später zum Untergang verurteilt oder war es ein Vorläufer der heutigen EU und hätte vielleicht eine große Zukunft gehabt, wenn man es nicht im 1. Weltkrieg zu Grunde gerichtet hätte? Die Vorlesung wird ganz bestimmt auf all diese Fragen keine eindeutigen Antworten liefern. Aber sie wird viel Stoff zum Nachdenken bieten über die geschichtliche Entwicklung in der zweiten Hälfte des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie wird Einblicke geben in das System der europäischen Mächte in dieser Zeit, die Entwicklung von Nationalismen, den Umgang mit den Juden, die Auseinandersetzungen zwischen monarchischem und demokratischem Prinzip, in Industrialisierung und soziale Frage, den Ausbau des Verkehrswesens und der Gesundheitsfürsorge, in die Entwicklung von Justiz und Verwaltung, Militärwesen und Kriegführung. Sie wird europäische Regionen behandeln, von deren Geschichte man sonst kaum etwas erfährt. Und natürlich wird sie auch auf das reiche Erbe eingehen, das die Donaumonarchie in Wissenschaft und Kultur, in Literatur und Musik hinterlassen hat und das ihm bis heute so viele Freunde sichert. Der Schwerpunkt der Vorlesung wird auf der Zeit von 1867-1918 liegen, aber auch die Vorgeschichte soll ausreichend erläutert werden.
https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/die-donaumonarchie-Oesterreich2Dungarn/227
Ostmitteleuropa zwischen den Weltkriegen, 1918-1939 (SS 2022)
Am Ende des 1. Weltkriegs kam es in Russland zur Revolution, das Österreichisch-Ungarische Reich der Habsburger löste sich auf, und Deutschland war durch seine Niederlage im Krieg sehr geschwächt. Infolgedessen wurde Ostmitteleuropa zu einer Region kleinerer Staaten von Nationen, die sich entsprechend ihrem Selbstverständnis nach langer Fremdherrschaft zu politischer Eigenständigkeit befreit hatten. Im nördlichen Bereich entstanden Estland, Lettland und Litauen, Polen und die Tschechoslowakei, in der Mitte bestanden Österreich und Ungarn als verkleinerte Staaten weiter, und im Süden unterlagen auch die Nachfolgestaaten des Osmanischen Reichs großen Veränderungen: Bulgarien wurde kleiner, Rumänien viel größer, Serbien schloss sich mit anderen Nationalitäten zu Jugoslawien zusammen, und nur das kleine Albanien behielt sein Vorkriegsterritorium bei. Mit Unterstützung der Siegermächte des Weltkriegs wurden überall zunächst demokratische Ordnungen eingeführt, die bei den Bevölkerungen große Erwartungen weckten. Doch nun mussten sich alle Staaten gegen die beiden Großmächte im Westen und Osten,
Deutschland und die Sowjetunion, behaupten, und sie bekamen auch sofort zu spüren, wie gegensätzlich sie untereinander waren. Nicht nur hatten sie im 1. Weltkrieg auf verschiedenen Seiten gestanden, sondern es gab auch immense Unterschiede in ihrer Größe, Religion, wirtschaftlichen Entwicklung, Bevölkerungsstruktur und historischen Tradition. Schon bei der Ziehung ihrer Grenzen in der Zeit nach dem Krieg gerieten sie zum Teil in heftige Konflikte untereinander, die oftmals durch kriegerische Auseinandersetzungen ausgetragen wurden. Meistens schwelten diese Konflikte während der ganzen Zwischenkriegszeit weiter und erschwerten die Zusammenarbeit. In vielen dieser Staaten gab es nationale und jüdische Minderheiten, die ihre Interessen geltend machten, was als Reaktion bei den Vertretern der Staatsnationen zu wachsendem Nationalismus führte. Auch wirtschaftliche Schwierigkeiten ließen die Skepsis gegenüber den Demokratien wachsen. Die politischen Sitten waren rau, und in fast allen Staaten Mittelosteuropas kamen im Lauf dieser 20 Jahre Diktatoren oder autoritäre Herrscher an die Macht, die mit dem Anspruch auftraten, dass nur sie eine Politik im Interesse ihres Landes durchsetzen könnten. Trotzdem wurden überall weiterhin Diskussionen über das Selbstverständnis der eigenen Nation und über ihre Rolle in der Geschichte geführt. Diese Fragen verloren zwar an Bedeutung, als ein großer Teil dieser Länder im 2. Weltkrieg durch das nationalsozialistische Deutschland besetzt und nach dem Krieg zu Satellitenstaaten der Sowjetunion wurde, aber nach 1989 wurden sie wieder aktuell und sind es bis heute.
https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/ostmitteleuropa-zwischen-den-weltkriegen/238
Geschichte der Astronomie (WS 2023/24)
Keine andere Wissenschaft hat die Vorstellungen der Menschen von ihrem Platz und ihrer Rolle in der Welt so geprägt wie die Astronomie. Schon die frühesten Kulturen haben Himmelskörper als Götter verehrt und Bauwerke errichtet, die auf sie ausgerichtet waren. Sie haben ihre Kalender nach Himmelskörpern berechnet und mit ihrer Hilfe versucht, die Zukunft vorherzusagen und die richtigen Wege auf dem Land und auf dem Meer zu finden. Anhand der Bewegungen der Gestirne am Himmel versuchten sie sich zu erklären, wie die Welt aufgebaut ist. Dabei gelangten sie je nach Zeit und Ort zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, und wenn diese miteinander konfrontiert wurden, konnte das zu beträchtlichen Konflikten führen. Erst im Verlauf der letzten Jahrhunderte hat die Astronomie mit großem Aufwand ein im Wesentlichen einheitliches Bild vom Aufbau des Universums entwickelt (das aber immer noch in vieler Hinsicht umstritten ist und sich ständig verändert).
Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb sind über die Geschichte der Astronomie viele falsche Vorstellungen und viel Halbwissen im Umlauf, möglicherweise auch deswegen, weil die meisten Historiker sich nicht besonders für Naturwissenschaften interessieren. Dabei lassen sich naturwissenschaftliche Erkenntnisse sogar besonders gut verstehen, wenn man nachvollzieht, wie sie sich im Lauf der Zeit entwickelt haben (wobei es auch sehr lehrreich ist, sich eingehend mit den Vorstellungen zu beschäftigen, die sich später als falsch herausgestellt haben). Das zu vermitteln will allerdings gekonnt sein, und genau darauf soll sich diese Vorlesung konzentrieren. Besondere naturwissenschaftliche Vorkenntnisse sind ausdrücklich nicht erforderlich, nützlich wäre allerdings die Bereitschaft, gelegentlich abends den Sternenhimmel zu beobachten, wozu es in der Vorlesung auch Hilfen geben wird. Ein hoher Grad an optischer Unterstützung soll aber schon im Hörsaal geboten werden, mit zahlreichen Bildern, Animationen und Filmen in der Präsentation. Dann wird hoffentlich klar werden, warum sich im Lauf der Menschheitsgeschichte zwar kaum der Sternenhimmel verändert hat, wohl aber die Methoden und die Instrumente, um ihn zu beobachten, und die Theorien und Weltbilder, die man aus den Beobachtungen abgeleitet hat. Man wird erfahren, wer die bedeutenden Astronomen waren, welche Rolle sie in ihren Gesellschaften spielten und wie sich ihre Erkenntnisse verbreiteten. Und man wird schließlich sehen, welch großen Einfluss astronomische Erkenntnisse auf das Leben der Menschen gehabt haben: zum Beispiel auf andere Wissensbereiche wie Physik, Philosophie, Theologie oder Astrologie, auf die Entwicklung von Zeitrechnung, Medizin und Technik und nicht zuletzt auch auf Kultur und Kunst.
https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/geschichte-der-astronomie/249
Publikationen (Auswahl)
I. Monographien
- Scipione Borghese als Kardinalprotektor. Studien zur römischen Mikropolitik in der Frühen Neuzeit (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte 204). Mainz 2005.
- Sarmatismus. Die politische Ideologie des polnischen Adels im 16. und 17. Jahrhundert (= Quellen und Studien - Deutsches Historisches Institut Warschau, Band 35). Wiesbaden 2018.
-
Roman Dmowski: Schriften. Quellentexte zum polnischen Nationalismus. Übersetzt und herausgegeben von Martin Faber. Paderborn 2023.
II. Internet-Publikationen
- Vorlesungsreihe “Polen im 20. Jahrhundert” im Wintersemester 2016/17 an der Universität Freiburg. Online als Podcasts unter https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/polen-im-20-jahrhundert/138
- Vorlesungsreihe “Reformation und Gegenreformation in Ostmitteleuropa” im Wintersemester 2017/18 an der Universität Freiburg. Online als Podcasts unter https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/reformation-und-gegenreformation-in-ostmitteleuropa/155
III. Aufsätze
- “Das Kreuz um des Kreuzes willen”. Die Sicht der Geschichte des Deutschordensstaats in Eichendorffs Drama “Der letzte Held von Marienburg”. In: Aurora. Jahrbuch der Eichendorffgesellschaft für die klassisch-romantische Zeit 55 (1995), S. 67-103.
- Ist Eichendorff antipolnisch? In: Roman Golesz, Zbigniew Swiatlowski (Hgg.): Die deutsche Sprache und Literatur als Brücke in Europa. Bd. 2: Beiträge zur Literaturwissenschaft. Rzeszów 1996, S. 183-193.
- Lyrische Phonetik. In: Fremdsprachen praktisch. Beiträge und Mitteilungen aus dem Landesverband Baden-Württemberg des Fachverbandes Moderne Fremdsprachen 11 (1998), S. 99-101.
- Frühneuzeitliche Kardinalprotektorate. Ein Projekt. In: Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 94 (1999), S. 267-274.
- Der Glaube an den “Dritten Weg” - Die Katholische Soziallehre zwischen links und rechts. Rundfunksendung am 9. Februar 2003, 8.30 Uhr, in SWR 2.
- Meglio la tirannide o l’indifferenza? I cardinali protettori degli Olivetani (1591-1633). In: Quaderni Storici 119 (2005), S. 389-411.
- Entweder Nepot oder Protektor. Scipione Borghese als Kardinalprotektor von Deutschland (1611-1633). In: Richard Bösel / Grete Klingenstein / Alexander Koller: Kaiserhof - Papsthof (16.-18. Jahrhundert). Wien 2006, S. 59-65.
- Das Streben des polnischen Adels nach dem Erhalt seiner Privilegien. Zur ursprünglichen Bedeutung des Wortes "Sarmatismus". In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 57 (2009), H. 3, S. 374-401.
- Czy w Rzeczypospolitej szlacheckiej istnia a oligarchia magnacka? In: Czasopismo prawno- historyczne 63 (2011), S. 349-376. Online: https://pressto.amu.edu.pl/index.php/cph/article/view/41677/35000
- Vom alten zum neuen Messianismus. Zur Rezeption der Konföderation von Bar in der polnischen Romantik. In: Czasy nowo ytne 24 (2011), S. 183-198.
- Das Westliche des Sarmatismus. In: Sarmatismus versus Orientalismus in Mitteleuropa - Sarmatyzm versus Orientalizm w Europie rodkoweij. Hg. von Magdalena Dlugosz, Martin Faber und Piotr O. Scholz. Berlin 2012, S. 67-92.
- Indien - Russland - Polen - Preußen. Die Choleraepidemie von 1830/1831 als transnationales Ereignis. In: Antoni Barczak (Hg.): Zdrowie i choroba. Wpływ jakości życia na kulturę w Europie Środkowej (= Kultura Europy Środkowej 16). Katowice - Zabrze 2013, S. 103-120.
- The Formation of European Nationalism during the Renaissance. In: Renaissance and Humanism from the Central-East European Point of View. Methodological Approaches. Hg. von Grażyna Urban-Godziek. Kraków 2014, S. 165-170.
- Diderot und die erste polnische Teilung 1772. In: Denis Diderot und die Macht. Denis Diderot et le pouvoir. Hg. von Isabelle Deflers. Berlin 2015, S. 83-99.
- Von Toleranz zu Intoleranz. Die Haltung der polnischen Szlachta zur Religion und ihre politische Motivation. In: Konkurrierende Ordnungen: Verschränkungen von Religion, Staat und Nation in Ostmitteleuropa vom 16. bis zum 20. Jahrhundert (= DigiOst 2). Hg. von Johannes Gleixner, Laura Hölzlwimmer, Christian Preusse und Damien Tricoire. München u. a. 2015, S. 129-158.
- Co ta książka może nam dziś jeszcze powiedzieć? Studium na temat polskiej reformacji 50 lat później. In: Gottfried Schramm: Szlachta polska wobec reformacji 1548-1607. Übers. von Justyna Górny. Hg. von Maciej Ptaszyński. Warszawa 2015, S. 385-391.
- Krzyżacy, Sasi, Prusacy. Niemiecko-polskie stosunki w średniowieczu i czasach nowożytnych w świetle historiografii niemieckiej. In: Polacy i ich sąsiedzi w Europie Środkowej. Związki polityczne i ich odbicie w historiografii. Hg. von Antoni Cetnarowicz und Stanisław Pijaj. Warszawa 2015, S. 45-58.
- Die polnische Delegation beim Freiburger Reichstag von 1498. In: Stilo et animo. Prace historyczne ofiarowane Tomaszowi Jasińskiemu 65. rocznicę urodzin. Hg. von Maciej Dorna, Marzena Matla, Miłosz Sosnowski und Ewa Syska. Poznań 2016, S. 399-409.
- Furchtsame Verachtung. Die Kosaken des Chmielnicki-Aufstands in den Augen des polnischen Adels. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 65 (2017), H. 1, S. 11-32.
- Absolutismus ist doch ein Quellenbegriff! Zum Auftauchen des Wortes im 18. Jahrhundert in Polen und zu den Konsequenzen für die Absolutismus-Debatte. In: Zeitschrift für Historische Forschung 44 (2017), Nr. 4, S. 635-659. Online: https://www.jstor.org/stable/26647852
- Faber, Martin: Pomiędzy darwinizmem społecznym a sprawiedliwością. Postawa Dmowskiego i Paderewskiego wobec odrodzenia Polski. In: Martin, Bernd; Górczyńska-Przybyłowicz, Bożena; Jania-Szczechowiak, Monika; Mudzo, Fryderyk-Krzysztof Ernest (Hg.): Niemcy i Polska w trakcie i po zakończeniu pierwszej wojny światowej. Niemiecka polityka okupacyjna i nowa zachodnia granica Polski. Deutschland und Polen im und nach dem Ersten Weltkrieg: deutsche Besatzungspolitik und die neue Westgrenze Polens. Poznań, 2019, S. 167-180.
- Faber, Martin: Zwischen Sozialdarwinismus und Gerechtigkeit. Die Haltung von Dmowski und Paderewski zur Wiederherstellung Polens. In: Martin, Bernd; Górczyńska-Przybyłowicz, Bożena; Jania-Szczechowiak, Monika; Mudzo, Fryderyk-Krzysztof Ernest (Hg.): Niemcy i Polska w trakcie i po zakończeniu pierwszej wojny światowej. Niemiecka polityka okupacyjna i nowa zachodnia granica Polski. Deutschland und Polen im und nach dem Ersten Weltkrieg: deutsche Besatzungspolitik und die neue Westgrenze Polens. Poznań, 2019, S. 451-466.
- Faber, Martin: Co to było “liberum rumpo”. In: Unie międzypaństwowe, parlamentaryzm, samorządność: studia z dziejów ustroju Rzeczypospolitej Obojga Narodów. Warszawa, 2020, S. 181-202.
- Co to jest Bawaria? [Was ist Bayern?] In: Mówią wieki. Magazyn Historyczny 6/2023, S. 8-12.
IV. Herausgeber
- Magdalena Dlugosz, Martin Faber und Piotr O. Scholz (Hgg): Sarmatismus versus Orientalismus in Mitteleuropa - Sarmatyzm versus Orientalizm w Europie rodkoweij. Akten der internationalen wissenschaftlichen Konferenz in Zamo vom 9.-12. Dez. 2010. Berlin 2012.